Espenrotkappe (Leccinum aurantiacum)
Die Espenrotkappe (Leccinum aurantiacum) ist ein ausgezeichneter Speisepilz und gehört zur Gattung der Rauhfussröhrlinge (Leccinum).
Merkmale
Der bis 5-15 cm breite, orangerote bis orangebraune Hut ist halbkugelig. Im jungen Stadium greift der Hut weit unter das Röhrenpolster. Er ist matt und weitet sich später polsterförmig auf. Die Röhren sind jung weisslich, dann gelblich bis gelbgrau. Um den Stiel herum ist das Röhrepolster eingebuchtet; bei alten Exemplaren quillt es unter dem Hut hervor. Der bis fünfzehn Zentimeter hohe und fünf Zentimeter breite, weisslich-gelbliche Stiel ist jung mit weissen bis orangeroten und später rotbraune gefärbten Schuppen besetzt. Das Fleisch läuft beim Anschneiden lila an und verfärbt sich dann gänzlich schwarz. Die Sporen messen 13-16 x 4-5 Mikrometer und sind gelblich. Der Espenrotkappe sehr ähnlich ist die ebenfalls essbare Eichenrotkappe (Leccinum quercinum), nur dass diese in Symbiose mit der Eiche lebt. Die Espenrotkappe wird selten von Insektenlarven befallen.
Lebensweise
Die Espenrotkappe wächst von Mai bis Oktober unter Zitterpappeln (Espen) und Birken.
Verbreitung
Sie kommt auf der ganzen gemässigten Zone der Nordhalbkugel vor. Sie bevorzugt Niederungen und Bergland. Ihr Vorkommen ist in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen.
Bedeutung
Der Geschmack ist ausgezeichnet. Man sollte sich deshalb nicht an der schwarzen Verfärbung stören, die auch beim Kochen nicht zurückgeht.